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Irgend wann hat jeder von uns schon mal gehört, dass mit zunehmender Durchflussmenge die Druckverluste in den Schlauchleitungen in Folge Reibung zunehmen.

Beim Maschinistenlehrgang lernt man dann für die gebräuchlichsten Schläuche und Wassermengen die entsprechenden Druckverluste.

Nun kann man versuchen sich diese vielen Werte einzuprägen, aber wer merkt sich das schon auf Dauer? Gerade in einer freiwilligen Feuerwehr, wo man nicht ständig mit dieser Materie konfrontiert wird, fällt dies vielen von uns schwer.

eine Formel für Alles

Mit einer einfachen Formel kann man ganz leicht die Druckverluste in den Schlauchleitungen errechnen, sei es ein B-Schlauch, ein C-52 oder ein C-42-Schlauch.

Grundvorraussetzung sollte sein, dass man die Quadratzahlen von 1 bis 16 beherrscht bzw. diese realtiv schnell im Kopf ausrechnen kann.

Die Berechnung gilt immer für eine Länge von 100 Metern. Bei längeren oder kürzeren Schlauchleitungen bildet man entsprechend Vielfache.

Die Formel

pv = (Q / 100)2 * 2 / 100

oder auf deutsch:

Man teilt die Wasserdurchflussmenge durch 100 und bildet von dieser Zahl das Quadrat. Danach multipliziert man die Quadratzahl mit zwei und verschiebt das Komma um zwei Stellen nach links.

pv = Druckverlust in bar
Q = Volumenstrom in Liter * min-1

Beispiel:

Durchflussmenge = 800 Liter * min-1
800 / 100 = 8
82 = 64
64 * 2 = 128
128 / 100 (Komma verschieben) = 1,28 bar

Eine Stelle nach dem Komma reicht uns und das Runden lassen wir an dieser Stelle auch mal weg. Das Ergebnis ist also 1,2 bar.

Die Formel gilt so allerdings nur für B-Schlauchleitungen mit 75mm Innendurchmesser.

Für einen C-52-Schlauch multipliziert man das Ergebnis mit 6 und für einen C-42-Schlauch mit 20.

Im normalen Einsatzfall kann der Druckverlust in der C-Schlauchleitung jedoch vernachlässigt werden, da man nach dem Verteiler selten 100 Meter oder mehr verlegt.