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Jüngstes Team löscht im Festzelt

Wiederau. Es ist vollbracht und am Sonnabend feierte das ganze Dorf. Zu den Klängen des Pegauer Spielmannszuges hatten sich schon am frühen Nachmittag viele Schaulustige eingefunden, um die Einweihung des schmucken Feuerwehr-Gerätehauses in Wiederau mitzuerleben. Der Tag der offenen Tür bot zudem die reichlich genutzte Gelegenheit, nun alles gründlich in Augenschein zu nehmen, was die Gemüter in den vergangenen 13 Monaten so bewegt hatte.
Von Hartmut Karich
Bis zum Herbst war an der Hauptstraße zunächst der Anbau mit der neuen Fahrzeughalle samt Werkstatt gewachsen, dann entstanden nebenan in der Ex-Garage ein moderner Sanitärtrakt und ein Büro, der Schulungsraum erhielt ein neues Outfit. 500000 Euro wurden insgesamt verbaut. "Ein ganz schöner Brocken", nickte Pegaus Kämmerer Frank Rösel. "Aber für eine sehr wichtige Sache, und deshalb ist das in Ordnung." Knapp 170000 Euro Eigenmittel stecken in dem Projekt, außerdem Fördermittel aus zwei Töpfen (Konjunkturprogramm II, Freistaat Sachsen).
Insgesamt elf Firmen arbeiteten in Wiederau, darunter fünf aus der Region. "Das Architekturbüro Weist und die Stadt Pegau haben uns von Beginn an in die Planung einbezogen und auch so manchen kleinen Wunsch berücksichtigt", blickte Walter Hagelstein dankbar zurück. Der Ortswehrleiter kann nach einer anstrengenden Zeit endlich durchatmen. Ungezählt bleiben die Stunden, die er und sein Stellvertreter Siegfried Sonnenberg auf der Baustelle verbrachten. "Da gilt ein großes Dankeschön auch unseren Frauen, die uns zuletzt so oft entbehren mussten."
Pegaus Bürgermeister Peter Bringer würdigte den ehrenamtlichen Einsatz aller Kameraden in der Bauphase und übergab den Schlüssel an Walter Hagelstein, der, wie schon am Vorabend zur 70-Jahr-Feier der Wehr, viele Hände schütteln musste. Erneut waren unter anderem die befreundeten Wehren der Region mit Einweihungsgeschenken gekommen; Pegaus FFW-Gerätewart Roland Lorenz rollte sogar einen rekonstruierten historischen Oberflurhydranten an.
Wie sehr die ganze Wiederauer Dorf-Gemeinschaft an ihrem neuen Schmuckstück Anteil nimmt, wurde auch bei der Einweihung sichtbar. Karin Kalisch hatte den Hut bei der Versorgung auf, 15 selbst gebackene Kuchen brachten die Frauen des Ortes mit. "Wir machen das schon über 30 Jahre zusammen, ob Schloss-, Kinder-, Feuerwehrfest oder Osterfeuer", erzählte Renate Buth am Kuchenstand. Sie ist die Mutter von Ortsvorsteher Michael Buth, der zweimal vor der schwierigen Frage "Anzug oder Uniform" stand, denn schließlich ist er selbst seit vielen Jahren Feuerwehrmitglied (für alle Neugierigen: Freitag Uniform, Sonnabend Anzug).
Ein besonderer Tag war es auch für Dieter Frankenberg. Der Wiederauer hatte von Beginn an mit Foto- und Filmkamera das Baugeschehen rund ums Gerätehaus akribisch festgehalten. Daraus war, gemischt mit Impressionen vom Dorfleben, mit viel Liebe und Mühe ein Film entstanden, den er nun auf einer Leinwand in der Fahrzeughalle präsentierte. "Ich freue mich, dass so viele stehen geblieben sind und zugeschaut haben. Es ist ihre tolle Geschichte."
Und wenn alle mit anpacken, dürfen natürlich auch die Kleinsten nicht fehlen. Wochenlang hatte die älteste Gruppe des Kindergartens mit Leiterin Heidrun Koch geprobt. Entstanden war das Stück "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" - ein gefeierter Höhepunkt des Nachmittags im Festzelt.

Hartmut Karich
Quelle: lvz.de
 


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Veröffentlicht
17:12:00 03.05.2011