Nicht umsonst gilt der Umgang mit einer Kettensäge als eine der gefährlichsten Arbeiten überhaupt. Auch für die Kameraden der freiwilligen Feuerwehren ist der Einsatz dieser Maschinen bei vielen Hilfeleistungen unumgänglich, zum Beispiel bei der Sturmschadenbeseitigungen oder dem Freischneiden der Einsatzstellen. Aufgrund der dünnen Personaldecken der Wehren sollten möglichst viele Floriansjünger mit der Kettensäge vertraut sein und die entsprechende Berechtigung besitzen. Deshalb entschlossen sich die Wehren von Groitzsch und Pegau erstmals gemeinsam einen Lehrgang auf Standortebene für die Kameraden des Ausrückegebietes anzubieten. „Wir arbeiten seit vielen Jahren schon erfolgreich zusammmen, haben in unseren Reihen genügend Ausbilder und können so gleich Kosten sparen“, erklärte der Groitzscher Wehrleiter Mario Zetzsche. Die jeweils achtstündige Schulung an vier Sonnabenden umfasste für die 12 Kameraden aus Groitzsch, Pegau, Wiederau, Kitzen und Werben neben Theorie auch die praktische Anwendung in der Natur. Dafür war extra eine Sondergenehmigung des Landratsamtes notwendig, da jetzt regulär Baumschnittarbeiten verboten sind. Geübt wurde in einem kleinen Waldgebiet am Pegauer Herrenweg. „Diese umfangreiche Ausbildung ist schon wichtig. Auf viele Faktoren, etwa die richtige Schutzkleidung oder die Schnitttechnik, muss man genau achten, damit Unfälle vermieden werden“, gab Zetzsche, der einer von drei Ausbildern war, einen Einblick in die Lehrgangspläne. Doch mit leerem Magen ist auch nicht gut sägen. Deshalb sorgten die Frauen der Pegauer Wehr für die kulinarische Versorgung der Teilnehmer.
Olaf Becher