Jahreshauptversammlung der FF Stadt Pegau
Sehr geehrter Bürgermeister, Werte Kameradinnen, Werte Kameraden, Werte Gäste Wir haben uns heute hier im Volkshaus Pegau versammelt, um Rechenschaft über die geleistete Arbeit im Brandschutz für das Jahr 2018 abzulegen.
Das Jahr 2018 war ein sehr Einsatz- und Arbeitsreiches Jahr für unsere Stadtfeuerwehr. 118 Einsätze stehen zu Buche. Allein 108 Einsätze wurden von der Ortsfeuerwehr Pegau abgearbeitet, was wir so noch nie erlebt haben. Ein Grund dafür ist mit Sicherheit die Umstellung der Leitstelle von Grimma nach Leipzig und die damit einher gehende übergeordnete Ausrückeordung, sowie die immer mehr werdenden Vorschriften, an die sich ein Disponent halten muss. Die Zusammenarbeite ist in allen Belangen gut, nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Verständnis füreinander und die darauffolgenden Gespräche, können wir nichts Negatives über die Zusammenarbeit mit unserer neuen Leitstelle sagen. Ganz im Gegenteil, es wird uns vieles erleichtert, wie zum Beispiel bei der Einsatzdukomention oder das genaue Lotsen zur Einsatzstelle, sowie beim Erarbeiten und abarbeiten von Einsatzplänen. Eine andere Ursache für die hohe Einsatzzahl liegt auch an dem einen oder anderen Bürger, der viel zu schnell zum Hörer greift, ohne sich wirklich zu vergewissern, ob es von Nöten ist. Es ist hier teilweise schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden, dass man die Feuerwehr ruft. Im Januar fegte Sturm Frederice über uns hinweg und verlangte viel von uns ab. Sturmschäden in und um Pegau mussten koordiniert und abgearbeitet werden. Im Sommer dann die große Hitze, viele Brände auf Wiesen und Feldern mussten gelöscht werden. Das schwierigste Feuer galt es Kitzen zu bekämpfen, als das Feuer vom Feld auf eine Wohnsiedlung zulief, auf angrenzende Hecken Übergriff und Wohnhäuser bedroht hat. An einem Grundstück war es sehr eng, hier brannte sogar die Terrasse direkt am Haus. Gartenhaus und Pergola wurden vom Feuer zerstört. Zum Jahresende fand man in Zwenkau eine Fliegerbombe, auch hier waren unserer Einsatzkräfte über 2 Tage im Einsatz. Für die FüGr war es nach der Gründung vor 3 Jahren der erste Einsatz, der mit Ehrgeiz, Energie und im Anschluss mit viel Lob gemeistert wurde. Ein Arbeitsreiches Jahr liegt hinter uns welches viel Freizeit gefordert hat. DANKE an alle Einsatzkräfte, aber auch deren Familien, die sehr oft auf ihren Partner und Partnerin verzichten mussten. Ich komme jetzt zur Jahresstatistik unserer Feuerwehr. Die Stadtfeuerwehr Pegau hatte im Jahr 2018, 215 Angehörige, die sich wie folgt zusammensetzen. - 114 Einsatzkräfte in den Einsatzabteilungen, davon 10 Frauen , - 65 Mitglieder in den Alters- und Ehrenabteilungen davon 13 Frauen, - 36 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren davon 4 Mädchen, 2 Kameradinnen und 54 Kameraden der Einsatzabteilungen sind als Atemschutzgeräteträger ausgebildet und einsatzfähig. Das sind 49% und kann sich sehen lassen, auch in diesem Jahr werden wieder neue Atemschutzgeräteträger ausgebildet, somit sind wir für einen Brandeinsatz gut aufgestellt. Im Berichtszeitraum hatten wir auch wieder einige Abgänge aus den Einsatzabteilungen zu verszeichnen. Durch Wohnortwechsel oder kein Interesse an der Arbeit in unseren Wehren. In der Altersabteilung mussten wir leider von einer guten Kameradin und einem guten Kamerad Abschied nehmen, sie sind verstorben. Dem gegenüber stehen 8 Neuaufnahmen. 2 Frauen sowie 2 Männer entschlossen sich aus Persönlichen Interesse dazu in der Feuerwehr mitzuwirken, das kommt heute leider sehr selten vor und freut uns besonders. 2 Mädchen und 2 Jungen konnte aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen werden. Somit hat sich die Jugendfeuerwehr ein weiteres Mal für die Nachwuchsgewinnung bewährt und wir hoffen auch in den kommenden Jahren auf weiteren Zuwachs für die Einsatzabteilung. Zu den Schulungs- und Übungsdiensten unserer Stadtfeuerwehr Pegau. Im Jahr 2018 wurden 4819 Ausbildungsstunden von unseren Ortfeuerwehren geleistet. Das ist eine beachtliche Stundenzahl, was hier an Freizeit für die Sicherheit unserer Einwohner geleistet wird. Hier möchte ich trotzdem nochmal darauf hinweisen, dass von jeder Einsatzkraft 40 Std. Ausbildung im Jahr geleistet werden muss, um vollumfänglichen den Versicherungsschutz zu genießen. Hervorzuheben sind die vielen Sonderdienste, die organsiert und wahrgenommen wurden. Auch unsere gemeinsamen Ausbildungstage der Stadtfeuerwehr haben sich bewährt, somit wächst zusammen was zusammen gehört und spiegelt sich in den Einsätzen wieder. 2018 wurden an der Landesfeuerwehrschule wieder einige Lehrgänge und Seminare besucht, z.B.: ? Gruppenführer ? Technische Hilfeleistung ? Fachtagung Atemschutz ? Training LKW Fahrsimulator ? Und noch einige mehr alles wurde mit Erfolg absolviert. Leider wurden 2018 auch wieder benötigte Lehrgänge, von der Landesfeuerwehrschule nicht bereitgestellt! Auf Kreisebene oder in Eigenregie wurde 2018 wieder einige Lehrgänge besucht und durchgeführt z.B. ? Truppmann Teil 1 ? Truppmann Teil 2 ? Truppführer ? Sprechfunker ? Atemschutzgeräteträger ? Maschinist ? Motorkettensägenführer Modul 5 Bei der Firma Brandschutztechnik Leipzig wurden zusätzlich noch einige Fachseminare besucht - Belüften von Einsatzstellen, Seminar Schaum, Technische Hilfeleitung und Türöffnung. Somit wurden insgesamt 1206 Stunden zusätzlich zu den Diensten an Freizeit in die Ausbildung unserer Feuerwehrleute investiert. Meinen Dank und Anerkennung gebührt den Kameradinnen und Kameraden und besonders deren Arbeitgebern, die diese freigestellt haben und es ermöglicht haben, dass so zahlreiche Lehrgänge wahrgenommen werden konnten. Ich komme nun zu den Einsätzen. 2018 hat die Stadtfeuerwehr Pegau 118 Einsätze absolviert, das sind 56 mehr als im Jahr zuvor. Sie teilen sich auf in: 19x Brandeinsatz, davon war: ? 5x Kleinbrand A, ? 13x Kleinbrand B, ? 1x Mittelbrand, 62x musste Technische Hilfe geleistet werden, davon waren: ? 1x Bergen von Personen, ? 1x Retten von Tieren, ? 8x Öffnen von Türen, ? 29x Sturmschaden, ? 7x Straßenfahrzeugunfälle, ? 16x Sonstige Einsätze 36x musste überörtliche Hilfe geleistet werden. 1x wurde im Rahmen einer Einsatzübung unser Katastrophenschutzzug alarmiert. Zur Ganztagsausbildung führten wir eine geführte Einsatzübung im Gewerbegebiet bei der Firma IBS Scherer durch. Eine Einsatzübung der Stadtfeuerwehr Pegau wurde in der Grundschule Pegau durchgeführt. Auch eine gemeinsame Übung der Ortfeuerwehren Wiederau, Pegau und der Feuerwehr Zwenkau wurde in der Montessori-Grundschule in Rüssen- Kleinstorkwitz durchgeführt. Hier sollte das Zusammenspiel der Wehren gefestigt werden. Diese Einsatzübungen fanden in der kritischen Wochenarbeitszeit statt und sollten aufzeigen, was an Einsatzkräften der Stadtfeuerwehr Pegau zur Verfügung steht. Hier haben wir festgestellt, dass es sehr grenzwertig ist, die geforderten Einsatzkräfte zusammen zu bekommen. So konnte auch zum wiederholten Mal eine Ortsfeuerwehr im vergangenen Jahr in der Wochenarbeitszeit nicht ausrücken. Ebenfalls bekommt auch kaum eine Ortswehr unter der Woche die geforderten Funktionen zusammen, um einen Einsatz alleine abarbeiten zu können. Es müssen mehrere Ortswehren zusammen alarmiert werden. Wir können nur hoffen, dass immer genügend Personal zur Verfügung steht. Ganz klar - hier ist die Politik gefragt! Bei Einstellungen von Angestellten der Stadtverwaltung sollten Feuerwehrleute berücksichtigt werden oder neue Mitarbeiter für die Arbeit in der Feuerwehr überzeugt werden! Insgesamt waren 2018, 1146 Kameraden im Einsatz. Das entspricht einer durchschnittlichen Einsatzstärke von 10 Kameraden. Somit hat sich die Einsatzstärke zum Jahr 2018 weiter verschlechtert. Erfreulich dabei trotzdem ist, dass von diesen 10 Kameraden, 8 Geräteträger sind. In die Einsätze wurden 1512 Arbeitsstunden investiert. Wehrleiteranleitungen wurden regelmäßig besucht und es wurden 3 Stadtfeuerwehrausschusssitzungen zu Problemen der Wehr durchgeführt. Die kleinen Probleme, die an den Feuerwehrausschuss herangetragen wurden, konnten meistens im Ausschuss geklärt werden. Die Stadtwehrleitung lud auch zum ersten Mal unsere Amtsleiter und Stadträte zu einer Gesprächsrunde zum Thema Feuerwehr in das Gerätehaus Pegau ein. Hier wurde die Stadtfeuerwehr vorgestellt und Probleme bzw. Vorhaben angesprochen. Es war eine sehr konstruktive Runde. Kleine Lösungsansätze konnten schon angeschoben bzw. umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit in dieser Form muss so fortgeführt werden. 2018 war unsere Technik immer Einsatzbereit und in einem ordnungsgemäßen Zustand. Hier gebührt unseren Gerätewarten und ihren Helfern ein großes Dankeschön. Auch unseren Atemschutzgerätewarten, Bekleidungswarten und Schlauchwart möchte ich für die gute Organisation und Nachweisführung lobend erwähnen. Denn auch diese Arbeiten erfordern einen erheblichen Aufwand an Freizeit. Einen wichtigen Denkanstoß möchte ich in Richtung Stadtverwaltung und Stadtrat geben. Bitte machen sie sich Gedanken über eine Anstellung eines Gerätewartes bei der Stadt Pegau. Die Technik und Ausrüstungen unterliegen vielen Prüfvorschriften, die eingehalten werden müssen. Auch sehr viele Fahrten zu Werkstätten, Herstellern und in das Feuerwehrtechnische Zentrum müssen durchgeführt werden. Dies ist nur in der Wochenarbeitszeit möglich und das zu realisieren ist im Ehrenamt kaum noch möglich. Dazu kommt auch noch der riesige bürokratische Aufwand. Unsere Gerätewarte kommen hier an ihre Grenzen! Wie auch in den Letzen Jahren haben sich die Kameraden der Alters- und Ehrenabteilungen um die Einsatztechnik und ihre Gerätehäuser gekümmert. An dieser Stelle sage ich vielen Dank und hoffe, dass sie uns noch recht lange erhalten bleiben. Auch ihre Arbeit ist wichtig und hilft uns, diese Zeit zur Ausbildung zu nutzen. Im vergangenen Jahr haben uns wieder zahlreiche Firmen bei unserer Arbeit unterstützt. Besonderer Dank geht hier an die Firma Zimmerei Sack und die Agrarprodukte Kitzen E.G. Sie stellen Feuerwehrkameraden für Einsätze frei und unterstützen mit Sach.- und Geldspenden unsere Ortswehren. Ebenfalls möchten wir uns bei Bernd Westphal und der Firma Morgenthal bedanken, sie unterstützen unsere Ausbildungsabteilung mit dem Umbau unserer alten Fahrzeugpumpe zum Ausbildungsmodel. Einige Veränderungen gab es im Jahr 2018 bei unserer Technik. Es wurden wieder einige Anschaffungen zur Ergänzung und Erhaltung des Bestandes getätigt z.B. Schläuche, Strahlrohre, Werkzeuge, Tuchiuniformen sowie Schutzkleidung und Helme. Insgesamt wurden rund 52.405,00 Euro in Ausrüstung und Bekleidung investiert. Davon waren rund 39.305,00 Euro Fördermittel. Ebenso wurden 2 LKW Führerscheine von der Stadt Pegau bezahlt, 2.000,00 Euro Fördermittel konnten hierfür eingesetzt werden. Aktuell befinden wir uns in der Beschaffung eines HLF 20 was ca. 465.000,00 Euro kostet. Dafür steht eine Festbetragsförderung von 255.000,00 Euro aufgeteilt auf 2 Jahre zur Verfügung. Ein großes Dankeschön an die Stadtverwaltung und das Landratsamt für die sehr gute Zusammenarbeit. Gesellschaftlich waren wir auch im Jahr 2018 wieder sehr aktiv. So unterstützten wir die örtlichen Vereine, organisierten Neujahrs- und Osterfeuer in Pegau sowie deren Ortsteilen. Einen Tag der offenen Tür wurde von fast allen Ortsfeuerwehren durchgeführt, viele Ideen und Kraft wurden auch in die Mitgliederwerbung gesteckt. Und durch unseren Feuerwehrbabyboom haben wir es sogar bis ins Fernsehen geschafft, was ein schöner Nebeneffekt für uns war. Auch wurde wieder ein Löschangriff in Schkorlopp organisiert und durchgeführt. Desweiterem fuhren wir mit mehreren Mannschaften zum Bowlingturnier nach Markkleeberg, sowie zum Spaßwettkampf nach Wiederau, was mittlerweile gar nicht mehr weg zu denken ist. Hier zeigt es sich, dass wir eine starke Truppe sind und der Zusammenhalt und die Kameradschaft im Vordergrund steht. Bevor ich nun zum Schluss kommen und das Wort unsere Jugendwarte übernehmen, möchte ich mich auch bei unseren Jugendfeuerwehren für das sehr erfolgreiche und spannende Jahr bedanken. Ein Riesen Lob an alle Jugendwarte und Helfer die zusätzlich zum Feuerwehrdienst ihre Kraft und Zeit in diese wichtige Abteilung setzten, es ist und bleibt unsere einzige richtige Nachwuchsquelle. Einen ganz besonderen Dank möchte ich unserem zurückgetretenen Jugendwart Denis Kellner aussprechen. Das was du in den letzten Jahren hier für unsere Kinder und Jugendlichen geleistet hast, ist dir sehr hoch anzurechnen. Viele Stunden und Tage hast du in die Planung und Durchführung von Diensten, Ausflügen und Veranstaltungen investiert. Auch deinem Verdienst haben wir es zu verdanken, dass viele Jugendliche in die Einsatzabteilung gewechselt sind. Wir hoffen dass sich deine berufliche Situation wieder ändert und du wieder mehr Zeit für uns hast. Werte Kameradinnen, werte Kameraden! Nochmals Dank und Anerkennung allen Wehrangehörigen für die 2018 geleistete Arbeit und die gezeigte Einsatzbereitschaft. Ich wünsche allen Wehrangehörigen und ihren Familien für die Zukunft viel Gesundheit, Wohlergehen und Schaffenskraft, vor allem aber auch eine gesicherte Existenz. Für 2019 hoffe ich, dass wir alle anfallenden Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz, zum Wohle der Bürger der Stadt Pegau und Ortsteilen, gemeinsam lösen können. Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit! Marco Becher Stadtwehrleiter |
Beföderte und ausgezeichnete Kameraden: - Neuaufnahmen in die Wehr Toni Köhler Aileen Nowak Katrin Schäfer Michelle Kiefer Lisa Weber Maris Neumann Lennart Hubrich Max Buschbeck - vom Anwätter zum Feuerwehrmann Robert Klemm Jürgen Spann Karolina Michalak Sebastian Friedel Philipp Fricke - vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann Tina Normann Tom Engelage Marc Linke - vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann Paula Teich Anne Normann Martin Meißner Bengt Schwidop - vom Hauptfeuerwehrmann zum Löschmeister Michael Matthes Martin Klemm Kenny Schuhmann Erik Siegert Nicky Gärtner - vom Löschmeister zum Hauptlöschmeister Michael Schnabel Sepp Wagner -vom Brandmeister zum Oberbrandmeister Marian Sack -vom Hauptbrandmeister zum Brandinspektor Marco Becher -10 Jahre treue Dienste in der Feuerwehr Nico Günther Thomas Morgenthal Thomas Somiesky Jan Leckscheid Natalie Grießbach Coline Prautsch -25 Jahre treue Dienste in der Feuerwehr Heiko Meißner -40 Jahre aktiv in der Feuerwehr Frank Penz -40 Jahre treue Dienste in der Feuerwehr Hartmud Cebulla -50 Jahre treue Dineste in der Feuerwehr Reinhard Engler -60 Jahre teure Dienste in der Feuerwehr Manfred Müller -Verdienstmedalie des Kreisfeuerwehrverbandes Anne Normann -Zuwendung durch die OF Pegau Christian Hame Pierre Lukosek Jonas Brauer Jürgen Spann Martin Lemser Benjamin Schnabel -Zuwendung Altersabteiling Bernd Westphal -Zuwendung Jugendfeuerwehr Denis Kellner 4 Kinder -Zuwendung Kresijugendfeuerwehr Frank Buchmann Martin Klemm Erik Siegert -Zuwendung durch den Kreisfeuerwehrverband Jugendfeuerwehr Wiederau Jugendfeuerwehr Pegau - Förderer der Feuerwehr Zimmerei Stefan Sack - Partner der Feuerwehr Agrarprodukte Kitzen eG |
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Veröffentlicht 08:05:00 18.03.2019 |