Ein Abend für ein großes Dankeschön
Pegau/Wiederau. „Das hätte schlimm ausgehen können“, erinnert sich Wiederaus Ortswehrleiter Walter Hagelstein an jenen Nachmittag im April 2009. „Wir waren zu zweit im Gerätehaus, und plötzlich roch es nach Rauch – nebenan qualmte der Kühlschrank. Zum Glück konnten wir ihn gleich löschen.“ Im Rechenschaftsbericht der Freiwilligen Feuerwehren Pegau und Wiederau am Sonnabend im vollbesetzten Volkshaus hörte sich das mit trockenem Humor so an: „Weiterhin wurde ein neuer Kühlschrank angeschafft. Dies war erforderlich, weil unser alter Kühlschrank zu brennen anfing.“
Hagelstein erntete Heiterkeit im Saal mit seiner Schlusspointe, davor jedoch gab es wie bereits für seinen Vorredner, Pegaus Wehrleiter Dietrich Baldeweg, Beifall und große Anerkennung angesichts wahrlich beeindruckender Zahlen. Die Pegauer Wehr, die im Mai 2009 auf dem Schützenplatz ihr 140-jähriges Bestehen feierte, wurde im vergangenen Jahr 40-mal gerufen. Fünf Großbrände waren darunter, unter anderem jener der Lagerhalle im Carsdorfer Gewerbegebiet. Zu ihren 30 Einsatzkräften gehören mit Jenny Taube und Andrea Baldeweg auch zwei Frauen. Die Wiederauer Feuerwehrleute, die einen Zuwachs von vier Einsatzkräften auf nunmehr 20 verbuchten, rückten insgesamt 20-mal aus. Auch 2009 investierten die Kameraden beider Wehren wieder viele tausend Stunden Freizeit in Dienste, Ausbildung und Einsätze.
So war es auch ein Abend, um Dankeschön zu sagen. „Gut zu wissen, dass man sich auf die Technik verlassen kann“, lobte Baldeweg in seinem Rechenschaftsbericht. Das ging in Richtung des rührigen Gerätewarts Roland Lorenz. Lorenz gehörte am Sonnabend zu jenem Trio, das mit dem Verdienstkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet wurde – außerdem Jugendwart Jens Backofen und Frank Beier. Für ihren 25-jährigen aktiven Dienst erhielten die Pegauer Brüder Jürgen und Uwe Lukosek das Feuerwehrehrenzeichen am Band.
Dietrich Baldeweg (58), beruflich Streckenlokführer in der Braunkohlenförderung, hatte zur Jahreshauptversammlung gar einen Doppelauftritt, denn vor seinem Bericht haute er im feuerwehreigenen Spielmannszug auf die Pauke, oder, korrekt gesagt, er schlug die große Marschtrommel. Kerstin Meißner und Elke Köhler sind für die Ausbildung der Musikanten verantwortlich, die im Vorjahr 40 Auftritte absolvierten. Höhepunkt: die Teilnahme am 1. Mitteldeutschen Treffen der Feuerwehrmusik im September in Freyburg.
Der Blick ging auch nach vorn im Volkshaus, und da erinnerten Walter Hagelstein sowie später in der Diskussion Wiederaus Ortsvorsteher Michael Buth an den überfälligen Ausbau des Wiederauer Gerätehauses. Pegaus Bürgermeister Peter Bringer nannte dazu nach seinen herzlichen Dankesworten konkrete Fakten: „Die Baugenehmigung liegt vor; die Ausschreibung ist gelaufen. Am 27. Januar tagt der Stadtrat und vergibt die Aufträge für den ersten Bauabschnitt.“
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Veröffentlicht 14:26:04 19.01.2010 |