„Man hat den Eindruck, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Leute kommen“, freute sich Pegaus Stadtwehrleiter Dietrich Baldeweg. Weit über ein Jahrhundert hinweg soll es nach seiner Aussage diese Weihnachtstradition bereits geben. Wie lange genau, wisse aber niemand mehr. Bewiesen ist jedoch, dass kurz nach dem Krieg auf Initiative der Feuerwehr der Umzug wieder ins Leben gerufen wurde. Seit 1985 sind auch die Floriansjünger der Jugendwehr als Fackelträger mit dabei. „Eine tolle Sache und allen macht es Spaß“, sagte der stellvertretende Jugendwart Frank Beier. Die Zeit bis zum Start versüßten sich die Teilnehmer bei Glühwein, Grog oder Kinderpunsch. Für die Pegauer Familie Rüdiger ist der Umzug ein schöner Brauch. Einige Jahrzehnte sind sie „bei Wind und Wetter“ regelmäßig dabei, erklärte Carmen Rüdiger. Elke Franz aus Wischstauden war dagegen das erste Mal mit von der Partie. Gemeinsam mit Tochter Anja und Enkelin Tanisha, die extra ihre Engelsflügel und einen großen, bunten Lampion trug, reihten sie sich in die nicht enden wollende Schlange ein. Angeführt von den Pegauer Musikanten zog der Tross dann durch die festlich beleuchten Straßen der Elsterstadt. Auch der Weihnachtsmann hatte sich unter die Massen gemischt. Er verteilte kleine, süße Geschenke an die jüngsten Teilnehmer, für die nun die Bescherung immer näher rückte.
Text Olaf Becher