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Ein Wochenende in Rot und Blau

Böhlen. Rot und blau waren am Wochenende die vorherrschenden Farben im Freibad Böhlen. Zum zehnten Mal trafen sich Nachwuchsbrandschützer beim Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr des Landkreises Leipziger Land. Diesmal kamen rund 180 Mädchen und Jungen sowie Betreuer aus 15 Wehren. Darunter auch eine Delegation aus Esslingen, dem Partnerkreis des Landkreises. Von Donnerstag bis Sonntag gab es für sie spannende Wettkämpfe, lustige Spiele und gesellige Stunden zu erleben.
uch diesmal war die Lagerolympiade so etwas wie die Seele der Veranstaltung. Auf zirka zwei Kilometern rund um das Freibad waren am Sonnabend verschiedene Stationen aufgebaut, an denen die Kinder zeigen konnten (und sollten), was sie in ihrer Feuerwehrausbildung gelernt haben. Die Palette reichte von eher ernsten Prüfungen mit Fragen zur ersten Hilfe und Allgemeinwissen über spaßige Aktionen wie schnellstmöglich einen Tischtennisball durch einen 20 Meter langen Löschschlauch zu bugsieren bis hin zu Feuerwehr-typischen Aufgaben wie Knotenbinden.
„Die Resonanz der Kinder war gut, und sie haben gezeigt, dass sie wirklich viel draufhaben. Gerade die Mitarbeiter des Roten Kreuzes an der Erste-Hilfe-Station waren beeindruckt vom Wissensstand der Teilnehmer“, freute sich Sebastian Göttl, Fachgebietsleiter für Wettbewerbe der Kreisjugendfeuerwehr. Und dies, obwohl der Sonnabend etwas unrund anlief. „Erst ab Mittag herrschte hier richtige Lageratmosphäre“, sagte Roland Brause, ehemaliger Kreisjugendwart. Manche Kinder hätten sogar heimfahren wollen, weil es ihnen zu langweilig war. „Die neue Führung der Kreisjugendwehr hat einfach noch nicht genügend Erfahrung“, meinte Brause, der am Mittag das Heft selbst in die Hand nahm. Den Kindern müsse Aktion geboten werden, und zwar möglichst auf dem Platz, so Brause.
Kurzerhand organisierte er für den Nachmittag nach der Lagerolympiade ein paar Spiele, wie beispielsweise ein Luftmatratzenstaffelrennen im Bad. Eine offensichtlich gute Idee. Mit viel Eifer und unter den Anfeuerungsrufen ihrer Kameraden kämpften die Mädchen und Jungen um den Sieg. Aber auch schon bei der Lagerolympiade bewiesen die Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 18 Jahren, wie viel Ehrgeiz sie haben. „Unsere Leistung war, na ja, eher mittelmäßig“, erzählten Tommy Schönefeld und Kevin Vetter von der Jugendwehr Pegau. Mit 15 Mann sind sie nach Böhlen gekommen. Wie sie tatsächlich abgeschnitten haben, erfuhren sie jedoch erst am Sonntag bei der Siegerehrung.
Bis dahin lagen aber noch etliche ereignisreiche Stunden vor ihnen. Nach dem Abendessen, das wie alle anderen Mahlzeiten vom Bewirtungszug des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) bereitet wurde, stand das Abendprogramm mit Disko, Miniplaybackshow und Florianstaufe sowie einem großen Abschlussfeuerwerk an. Dass da die mitgereisten Betreuer nur wenig Schlaf abbekamen, kann sich jeder vorstellen. „Ich muss jedem von ihnen ein großes Lob aussprechen. Nicht nur hier, sondern das ganze Jahr über opfern sie viele Stunden ihrer Freizeit“, sagte Brause. Ein besonderer Dank galt auch dem Dekontaminierungszug der Kameraden aus Kohren-Sahlis, die auch diesmal wieder mit ihrem aufblasbaren Zelt anwesend waren. „So hatten die Kinder jeden Tag die Möglichkeit, warm zu duschen“, erklärte der Jugendwart a.D.
Alle zwei Jahre organisiert die Kreisjugendwehr ein solches Zeltlager. Eigentlich zu selten, wie die Pegauer Teenager finden. „So etwas könnte jedes Jahr sein“, waren sich Schönefeld und Vetter einig. Schon zum dritten Mal waren sie mit dabei. „Es ist ganz okay hier“, meinte Vetter. Denn nicht nur Spiele und Wettkämpfe kamen bei den Jungs gut an. Das Schönste seien die hier geknüpften neuen Bekanntschaften, waren sie sich einig.

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Veröffentlicht
10:00:59 08.07.2008