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Bergen einer Wasserleiche

Datum: Alarmzeit: Alarmstichwort: Einsatzort:
Sa 31.07.10 17:21 Uhr - FME S1-Sirene H-RETTUNG Weiße Elster, bei Rüssen Kleinstorkwitz

Einsatzleiter: eingesetzte Kameraden:
Baldeweg Dietrich 25

Eingesetzte Fahrzeuge:
 ELW 1  LF16/12 LF16 RW 1 MTW
 TSF-W  MTW      

Eingesetzte Anhänger:
BLA ÖWA 1 ÖWA 2 STA   RTB 1

weitere Kräfte: sonstiges:
Polizei        

Bericht:
An der Brücke in Rüssen-Kleinstorkwitz haben Feuerwehrleute aus Wiederau und Pegau am Sonnabend gegen 18.20 Uhr eine weibliche Leiche aus der Weißen Elster geborgen. Die 74 Jahre alte Frau aus Profen (Sachsen-Anhalt) wurde seit Sonnabend früh vermisst. Nach Polizeiangaben hat sie Suizid begangen und auch einen Abschiedsbrief hinterlassen. Am Nachmittag ist sie durch Polizei und Feuerwehr mehrere Stunden lang gesucht worden. Paddler waren es schließlich, die auf der Weißen Elster unterwegs waren und den leblosen Körper zwischen Pegau und Wiederau im Fluss fanden. Die Kanufahrer alarmierten sofort die Polizei.
Gegen 13.30 Uhr habe die Polizei die Meldung erhalten, dass die Frau vermisst werde und ein Abschiedsbrief vorliege, und um 14 Uhr mit der Suche begonnen, sagte gestern der Sprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, Siegfried Koch. Im Raum Profen und entlang der Weißen Elster sei nach der 74-Jährigen gesucht worden. Die Polizei setzte einen Fährtenhund ebenso ein wie einen Hubschrauber. Neun Polizisten aus Sachsen-Anhalt, vier der Polizeidirektion Westsachsen und 15 Feuerwehrleute aus Profen kamen laut Koch zum Einsatz. "Gegen 17.15 Uhr haben wir die Maßnahmen abgebrochen, weil nichts zu entdecken war." Eine halbe Stunde später wurden die Anhaltiner von der Polizei Westsachsen informiert, dass bei Pegau eine Wasserleiche im Fluss treibt.
Die Feuerwehr Pegau wurde über die Leitstelle um 17.20 Uhr alarmiert. Gemeinsam mit der Wiederauer Wehr erhielt sie den Auftrag, die Person zu bergen, die von drei Paddlern im Wasser entdeckt worden war. In Absprache mit der Polizei eskortierten die Wassersportler die Leiche bis zur Brücke in Rüssen-Kleinstorkwitz, berichtete gestern Ronny Wiesner von der Pegauer Wehr und lobte deren vorbildliches Verhalten. Dort warteten die Kameraden mit ihrem Schlauchboot, das mit Fangleinen vom Ufer aus gesichert wurde, und zogen die Tote gegen 18.20 Uhr aus dem Wasser. "So etwas ist selten, gehört aber zu den Aufgaben der Feuerwehr", sagte Wiesner. Angenehm sei das freilich nicht. Beide Wehren waren anfänglich mit 25 Leuten ausgerückt. Die Kameraden mussten etwa eine halbe Stunde warten, bis die tote Frau an der Brücke war, "wo sich die Rettungskette traf", wie Wiesner verdeutlichte. Ein Arzt habe den Tod förmlich festgestellt, auch, dass es sich um die gesuchte Person handelt, so Polizeisprecher Koch. Gegen 20.30 Uhr seien alle Maßnahmen beendet worden.
Koch machte keine näheren Angaben, warum und wie sich die Frau, die am Sonnabend um 6 Uhr das Haus verlassen haben soll und zunächst von der Verwandtschaft gesucht worden sei, tötete. Ein Tötungsdelikt könne jedenfalls ausgeschlossen werden.
Quelle: lvz-online.de

Bilder: