Feueralarm gestern im Kitzener „Haus Sonnenschein“: Sechs Wehren trainieren bei der Übung

Datum: Alarmzeit: Alarmstichwort: Einsatzort:
Do 11.10.12 14:57 Uhr - FME S1-Sirene F-GEBÄUDE Kitzen, Schulstraße (Kindergarten)

Einsatzleiter: eingesetzte Kameraden:
Dieter Arndt 25

Eingesetzte Fahrzeuge:
OF Pegau        
KdoW LF16/12  LF16  RW 1  MTW
OF Wiederau        
TSF-W  MTW      
OF Kitzen        
LF 8/6        
OF Werben        
MTW+TSA Trailer        
OF Kleinschkorlopp        
TSF MZF      

Eingesetzte Anhänger:
 BLA  ÖWA 1  ÖWA 2  STA   RTB 1

weitere Kräfte:
sonstiges:
FF Groitzsch
DLK 23/12
   
 
 

Bericht:
Idyllisch   liegt   die   Kitzener Kindertagesstätte     „Haus     Sonnenschein“ am Feldrand im Grünen. Doch mit  der  beschaulichen  Ruhe  war  es gestern  Nachmittag    schlagartig  vorbei.  Rauch  breitete  sich  im  Gebäude aus.  Feueralarm!  Nach  einer  reichlichen Stunde zog der Chef der Übung, Pegaus  Ortswehrleiter  Marco  Becher, ein  überwiegend  positives  Fazit  und lobte  vor  allem  die  schnelle  Evakuierung der Kinder.
Die Herbstsonne wärmt in friedlicher Stille die Akteure, als Marco Becher und Pegaus Bauamtsmitarbeiter Jürgen Einhorn gegen 14.15 Uhr eine lebensgroße schwere Puppe durch den Hintereingang in die Werkstatt schleppen. „Der Hausmeister,  Rauchvergiftung,  ohnmächtig“, diagnostiziert  Becher  vorausschauend. Drei Nebelmaschinen folgen.„Das wird heute eine größere Übung. Wir wollen das Zusammenwirken unserer Wehren trainieren, die Koordination eines solchen Einsatzes“, erklärt Becher. Nach  der  Eingemeindung  von  Kitzen Anfang  2012  umfasst  der  Pegauer  Verantwortungsbereich nun auch die Freiwilligen  Feuerwehren  von  Kitzen,  Werben und Schkorlopp. „Außerdem wollen wir wissen, wie viele Einsatzkräfte zu so einer  kritischen  Zeit  anrücken  können. Schließlich sind viele noch auf Arbeit.“Als die Nebelmaschinen arbeiten, geht alles ganz schnell. Kindergarten-Leiterin Anita  Prößdorf  ordnet  die  Evakuierung an  und  informiert  die  Rettungsleitstelle in  Grimma.  14.56  Uhr  geht  dort  der Alarmruf  ein.  Es  dauert  nicht  einmal vier Minuten, da sind alle Kinder heraus aus  dem  Gebäude  und  außer  Gefahr. „Hervorragend“, lobt Marco Becher. „Da kann man nur den Hut ziehen. Hier machen sich Schulungen und regelmäßiges Training bemerkbar.“ Knapp  zehn  Minuten  später  sind  die Kitzener  Feuerwehrleute  als  Erste  vor Ort.  Dieter  Arndt  übernimmt  die  Einsatzleitung  und muss erfahren: Es sind doch noch vier Kinder im Gebäude. Mit Atemschutzmasken  durchsuchen  Mario Götze und Michael Rentsch Zimmer für Zimmer,  finden  erst  Amelie  und  Anna im Hortbereich, dann Amon und Matthi im Werkraum.  Alle  vier  werden  unversehrt ins Freie gebracht. Eltern wollen ihre Kinder abholen und erschrecken.  Dann  die  Erleichterung, nur  eine  Übung  zum  Glück.  Trotz  der Zeitverzögerung  sind  immer  wieder  lobende Worte zu hören: „Gut, dass so etwas   regelmäßig   geprobt   wird.“   Alle Wehren  sind  eingetroffen,  auf  dem  Hof steht  ausgefahren  der  riesige  Groitzscher Drehleiterwagen und wässert mit vollem Strahl das Gebäude. Noch  wird  der „Hausmeister“  vermisst. Die Pegauer Thomas Morgenthal und  Roland  Lorenz  retten  ihn  aus  der verqualmten  Werkstatt.  Am  Tor  übernehmen   Erik   Sieger   und   Christian Hame, schnallen die Puppe auf eine Trage und bringen sie in Sicherheit. Gespannt verfolgen die Kinder aus sicherer Entfernung das Geschehen. Kurz vor  vier  werden  die  Schläuche  eingerollt.  „25  Einsatzkräfte  aus  sechs  Wehren, das ist gut für diese Tageszeit“, resümiert Becher. „Auch die Ausrückzeiten waren  in  Ordnung,  Reserven  gibt  es noch bei Ablauf und Koordinierung des Einsatzes. Aber dafür trainieren wir ja, damit es im Ernstfall funktioniert.“  Ein  wichtiger  Hinweis  geht  noch  an den Träger des Hauses, die Volkssolidarität. „Für das Objekt sind keine Feuerwehrpläne vorhanden. Das hat die Orientierung  im  Gebäude  und  damit  den Einsatz erschwert“, so Marco Becher.

Quelle: LVZ.de
HARTMUT KARICH

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